| VEDECKÝ ČASOPIS O DEJINÁCH SLOVENSKA A
STREDNEJ EURÓPY
VYDÁVA HISTORICKÝ ÚSTAV SLOVENSKEJ AKADÉMIE VIED, V. V. I. ISSN 0018-2575 (print) ISSN 2585-9099 (online) EV 3084/09
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Social Status of the Interwar Jewish Political Elite in Prešov and Its Influence on Surviving the Holocaust. Historický časopis, 2021, 69, 4, pp. 655–676, Bratislava. Abstract: The paper analyses the social status of the Jewish members of the interwar municipal political elite during the Holocaust in the example of the town of Prešov. They lost their democratically elected mandate due to the dissolution of Jewish parties and opposition parties in Slovakia after Hlinka’s Slovak People’s Party came to power in October 1938. The main attention is focused on the (declining) vertical social mobility of members of the former elite in order to find out whether their previous political engagement and possible social ties associated with it influenced their social status at the time of the systematic implementation of anti-Jewish policy or helped them to survive during the Holocaust. The paper intends to capture a common model of behaviour, as well as individual actions and apply the acquired knowledge to the whole group of Jewish municipal political elites in the period under review. Keywords: Holocaust. Jews. Municipal Political Elite. Social Status. Social Mobility. Slovak State. Prešov. Resumé: Sozialer Status der jüdischen politischen Elite der Zwischenkriegs-zeit in Prešov und ihr Einfluss auf das Überleben des Holocaust. Nach der Machtergreifung durch die Slowakische Volkspartei Hlinkas im Oktober 1938 und nach dem Verbot jüdischer Parteien verloren die Mitglieder der politischen Elite jüdischer Herkunft in Prešov die Möglichkeit, an der Verwaltung der Stadt mitzuwirken. Als Angehörige einer verfolgten Minderheit mussten sie sich in den Folgejahren einer diskriminierenden antijüdischen Politik stellen und letztlich um die Rettung von Leben kämpfen. Trotz des früheren besseren sozialen Status, der sich aus der Beteiligung an der Kommunalpolitik in der Zwischenkriegszeit ergab und verbunden mit einem bes¬seren wirtschaftlichen Status und vielfältigeren politischen und sozialen Kontakten war, konnten die prominenten Positionen innerhalb der jüdischen Gemeinde vor 1938 keine bessere Position oder eine höhere Überlebenschance während des Slowakischen Staates garantieren. Der Prozess systematischer Umsetzung der antijüdischen Politik in den Jahren 1939–1945 wurde von einer schnellen vertikalen sozialen Abwärtsmobilität von Mitgliedern der ehemaligen Elite begleitet, die auf einem breiteren Spektrum von Faktoren, insbesondere wirtschaftlichen, beruhte und schließlich in einem Kampf um Überleben gipfelte. Die vorherrschende Reaktion innerhalb dieser sozialen Gruppe – die Anpassung an sich verschlechternde Bedingungen und das Streben nach Überleben durch Erlangung eines Schutzstatus (sog. Ausnahme) – erwies sich als erfolglos. Das Überleben des Holocaust wurde mehr Frage bestimmter Situation und zufälliger Umstände als ein Ergebnis der Nutzung einflussreicher Position innerhalb der jüdischen Gemeinde vor dem Holocaust. DOI: https://doi.org/10.31577/histcaso.2021.69.4.4
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